BOSV News Flash – 27.10.2018
Abwechslungsreicher Infoabend des Berner Oberländischen Skiverbandes BOSV
Rund 90 Angehörige des Berner Oberländischen Skiverbandes fanden sich am 27. Oktober 2018 zum diesjährigen Infoabend des BOSV ein. Im Gespräch mit Andreas Gerber stellte sich heraus puttygen ssh , dass der Fussball und der Skisport eigentlich viele Parallelen haben.
Präsident Johny Wyssmüller begrüsste die Anwesenden aus den meisten Ressorts des BOSV in Oey-Diemtigen und stellte anschliessend den im Juni 2018 in die Geschäftsleitung gewählten Chef Marketing, Stefan Hubacher, vor. Nach einem kurzen Ausblick in die anstehende Saison schliesst Wyssmüller mit der schon öfters erwähnten Erkenntnis, dass der Wille eines Athleten grösser sein muss als sein Talent.
Toni Burn, Chef Leistungsport Langlauf und Biathlon, begann mit der These, dass Erfolg nicht in der Komfortzone wächst und blickte auf eine intensive Sommertrainingszeit zurück. Im Vergleich zum Vorjahr stellte Burn eine Steigerung seiner Schützlinge fest. Er appellierte zudem an die Eigenverantwortung der Sportler/Innen mit der Erkenntnis, dass an jedem Tag etwas für die individuell gesteckten Ziele gemacht werden muss.
Alex Hüsler, Cheftrainer Freeski, dokumentierte die Vorbereitungen anhand eines Videos. Anschliessend erläuterte er was Bern Freeski heuer alles bietet. Die „Audi Shred Days“ werden in gewohnter Manier weitergeführt. Dazu kommen diverse Sichtungstage und verschiedene Trainingseinheiten in der Halle. Neu wird es diesen Winter die sogenannte BuZ (Bern und Zentralschweiz) Freeski Tour geben, bei der sich die Nachwuchs-Freeskier an verschiedenen Wettkampforten untereinander messen können.
Monika Amstutz, Chefin Leistungssport Alpin und Ausbildung beginnt ihr Referat mit einem kurzen Ausblick auf die verschiedenen Ausbildungskurse, die im Dezember stattfinden werden. Danach folgt Ihr Dank an die aktiven Skiclubs unseres Verbandes, die mit Hilfe der vorhandenen Vernetzung mit den lokalen Bergbahnen dafür sorgen, dass nebst der Tages-Arbeit auf Stufe JO, auch die zahlreichen Skirennen im Berner Oberland gestemmt werden. Nebst den beiden Weltcup-Grossanlässen und den verschiedenen JO-Rennserien, finden diese Saison auch zwei Europacuprennen, diverse FIS-Rennen sowie die U16 Speed Schweizermeisterschaften statt. Amstutz war ebenfalls erfreut, dass der Raiffeisen Berner Cup dank einem neuen Team wieder „auferstehen“ wird. Dazu stellte Hans Sahli das neue Konzept vor, dass nebst den drei Rennen im Oberland auch einen öffentlichen Trainingsbetrieb für jedermann vorsehen wird.
Monika Amstutz schliesst mit dem Rückblick auf die absolvierten Schneetage des JO-Kader (22) und der Juniorenkader (36), wovon auch einige auf dem kürzlich eröffneten Trainingszentrum Adelboden auf Tschentenalp stattfanden.
Bezüglich des Saisonausblickes erinnert Amstutz an die schwierige Aufgabe, in der heutigen Zeit immer alles unter einen Hut bringen zu müssen mit der Zusage, dass der BOSV alles dafür gibt, die Athleten zu unterstützen. Die Bereitschaft diese Herausforderung anzunehmen, bleibt jedoch immer beim Sportler hängen.
Andreas Steffen, Chef Skicross, begann ebenfalls mit einem Video von den Sichtungstagen in Saas Fee. Er erläuterte, dass das BOSV Skicrossteam heuer mit acht Sportlern in die dritte Saison seit seiner Gründung einsteigen wird. Steffen unterstrich, dass seine Zielgruppe für das Kader die ausgebildeten Skirennfahrer sind. Das dieses Konzept stimmt, belegt die Tatsache, dass drei Skicrosser in dieser Saison mit den Swiss-Ski Kadern mittrainieren und teils im Europacup mitfahren können.
In einem Podiumsgespräch stellte Präsident Johny Wyssmüller den Gastreferenten Andreas Gerber, Sportchef des FC Thun vor und liess kurz seine Aktivkarriere als Fussballer revuepassieren. Im Gespräch stellte sich schon zu Beginn heraus, dass es im Berner Oberland bezüglich der Nachwuchsrekrutierung im Fussball, interessante Parallelen zur Arbeit des BOSV gibt. Gerber, der bereits knapp 10 Jahre als Sportchef in Thun amtet, erläuterte, dass seine Organisation schon länger „ein wenig entgegen dem Strom“ in der Szene schwimme. Der FC-Thun setzt im Trainingsbetrieb bei seinen Junioren bewusst auf Qualität anstelle von Quantität. Dabei unterstrich er die Erkenntnis, dass im Ganzen „die Freude am Sport nicht verloren gehen dürfe“ und „weniger manchmal mehr“ sei. Obschon das Einzugsgebiet des FC-Thun dasselbe sei wie beim BOSV, stellte Gerber klar, dass es materiell zum Fussballspielen viel weniger Aufwand benötige als im Skirennsport. Zudem sei der Fussball auch auf der ganzen Welt stärker verwurzelt als der Skisport.
Danach folgte ein hochinteressanter Einblick in sein Tagesgeschäft wobei er den Anwesenden verriet, dass seine Organisation voll auf „Kontinuität“ in allen Bereichen setze, was seine Arbeit extrem erleichtere. Dabei verreit er auch, wie er überhaupt in diese Funktion hineinwuchs. Auf die Frage nach dem generellen Trainingsaufwand beim FC Thun verwies Gerber auf das zu Beginn gesagte und betonte, dass es manchmal Mut brauche neue Wege zu gehen um entgegen der Norm zu handeln. Auch in den individuellen Gesprächen beim Apero im Anschluss des Informationsabend konnte festgestellt werden, dass das Interesse am FC-Thun auch in der BOSV-Familie stark verwurzelt ist, obschon der Fussball im Vergleich zum Skisport unterschiedlich erscheint – So verschieden und doch ganz ähnlich.
Gegen 21:30 Uhr löste sich der Anlass langsam auf. Was zurückblieb ist die Freude auf einen spannenden Winter, der uns hoffentlich genügend Schnee beschert.
Bericht: Beat Knutti (Medienchef)
Gespannte Zuhörer
Gastredner Andreas Gerber
Johny Wyssmüller, Thomas Jampen, Andreas Gerber, Stefan Hubacher
Bilder: RK-Photography